Vermischung von Wirklichkeit und digitaler Welt – auch daran wird heute gearbeitet. Ein Schlagwort dabei ist der Begriff „Augmented Reality“. Übersetzt bedeutet er so viel wie „erweiterte Realität“. Es geht darum, der Realität weitere, eigentlich nicht vorhandene Informationen hinzuzufügen. Aber wie kann man sich dies vorstellen und wozu ist das nützlich?
Ein mögliches Einsatzgebiet für Augmented Realität ist das Auto: Beispielsweise ließe sich die aktuelle Geschwindigkeit in die Windschutzscheibe projizieren; so braucht man beim Blick auf den Tacho nicht mehr den Blick von der Straße zu nehmen. Auf diese Weise werden Daten oder andere Informationen „in die Wirklichkeit“ integriert. „Die Wirklichkeit“ ist hierbei also die visuelle Wahrnehmung der Autofahrerin oder des Autofahrers.
Wie funktioniert Augmented Reality technisch?
Augmented Reality kann heute schon mit dem Smartphone und speziellen Apps umgesetzt werden. Rein technisch funktioniert das so: Über die in den allermeisten Smartphones integrierte Videokamera wird ein Live-Videobild gezeigt, das die Umgebung darstellt, auf die die Kamera gerade gerichtet ist. Auf dieses Videobild werden dann über die App Informationen gelegt. Das können Texte, Bilder oder animierte 3D-Objekte sein. Das Videobild wird also mit zusätzlichen Informationen überlagert.
Die App nutzt dabei Informationen von den im Smartphone integrierten Sensoren, um wichtige Informationen zu erhalten. So wird beispielsweise mithilfe von GPS der Standort des Smartphones bestimmt, zusätzlich können Kompass- und Lagesensor genutzt werden. Aus diesen Daten kann die App dann errechnen, wo sich das Smartphone befindet und in welche Richtung die Kamera gerichtet ist. So können dann Informationen eingeblendet werden, die genau zu dem Bild passen, das die Kamera gerade einfängt.
Wo wird Augmented Reality noch eingesetzt?
Neben dem Auto sind weitere Beispiele Apps: Etwa eine, die im Skigebiet die Routen sowie den Weg zu den Abfahrten im Videobild des Smartphones einblendet. Oder die App eines großen Möbelherstellers, die die Produkte im eigenen Katalog erkennt und in einen Raum projiziert. Den Katalog legt man im eigenen Zimmer auf den Boden, und die App projiziert in das Bild des Zimmers das passende Möbelstück. Man kann dann das Möbelstück sogar umrunden und von allen Seiten ansehen. Manche Autohersteller bieten Apps an, die mithilfe von Augmented Reality beim Betrachten des Motorraumes anzeigen, wo sich der Behälter für das Öl befindet und andere Dinge, die für die Wartung wichtig sind. Diese Beispiele zeigen, bei der Nutzung von Augmented Reality sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Wie sieht die Zukunft aus?
Die Möglichkeiten sind in diesem Bereich sicher noch nicht ausgeschöpft. Durch technische Verbesserungen und auch neue spannende Ideen lassen sich immer weitere Einsatzmöglichkeiten entdecken. Allerdings ist es noch ein weiter Weg, bis die Nutzung von Augmented Reality zu etwas Alltäglichem wird. Hier besteht noch eine große Lücke zwischen dem, was möglich ist, und der tatsächlichen Nutzung.