Smartphones sind vollgestopft mit Apps, die Nutzer*innen überhaupt nicht brauchen. Ein neues Handy müssen Sie nur anschalten, ein paar Einrichtungsschritte abschließen und schon ist es einsatzbereit. Das ist deshalb so einfach, weil Smartphone-Hersteller auch die Software liefern. Firmen nutzen diesen Umstand, um Apps auf den Geräten schon vorzuinstallieren. Es ist ratsam, sie zu deinstallieren – denn damit sparen Sie Speicherplatz, Akku und Datenvolumen.
Die vorinstallierten Apps sind häufig von Google, die des eigenen Unternehmens – zum Beispiel Samsung oder Apple –, Spiele oder Alltagswerkzeuge wie etwa Chat-Programme. Die oftmals lange Liste vorinstallierter Apps bringt den meisten Nutzer*innen gar nichts. Viele wissen nicht einmal, was sie da alles auf dem Handy haben. Allerdings sammeln diese Apps trotzdem Daten und schicken Benachrichtigungen aufs Handy. Das kann im Alltag ganz schön nervig sein – und es kostet Akku, Datenvolumen und Speicherplatz.
Weil Sie Geräte unnötig aufblähen, hat sich für diese vorinstallierten Programme das englische Wort „Bloatware“ (auf Deutsch Bläh-Ware) etabliert. Die gute Nachricht: Sie können sie einfach vom Handy werfen. Viele Menschen haben Angst, dabei etwas kaputt zu machen, doch keine Sorge: Es ist gar nicht so schwierig. Lassen Sie sich nicht davon verunsichern, dass manche Apps Hinweisfenster aufpoppen lassen, die von der Deinstallation abraten – in der Regel können Sie auch auf diese Apps verzichten. Und im Fall der Fälle lassen sie sich später einfach wieder neu aus dem App-Store herunterladen.
Apps loswerden auf iPhones
Zugegeben: Auf iPhones ist das Problem deutlich kleiner als auf Android-Geräten. Da Apple nicht mit Werbung, sondern in erster Linie mit Geräteverkäufen und kostenpflichtigen Online-Diensten Geld verdient, werden Nutzer*innen nicht so sehr mit überflüssigen Programmen behelligt.
Allerdings sind auf iPhones viele Apps von Apple vorinstalliert, die Sie nicht nutzen müssen – darunter die Fitness-App „Apple Health“, der Mail-Client „Apple Mail“, die Navi-App „Apple Karten“ und der Video-Chat „FaceTime“. Für alle diese Programme gibt es Alternativen, die Ihnen möglicherweise eher zusagen. In dem Fall brauchen Sie die Apple-Apps nicht und können Sie deinstallieren.
Tippen Sie dazu lange auf das App-Symbol auf dem Homescreen und wählen Sie in der folgenden Abfrage App entfernen > App löschen.
Apps loswerden auf Android
Auf den meisten Android-Geräten kann man sich vor Bloatware kaum retten. Um die überflüssigen Apps loszuwerden, rufen Sie Ihre unter Einstellungen > Apps Ihre App-Liste auf. Tippen Sie jede App an und überlegen Sie, ob Sie sie schon einmal benutzt haben – wenn nicht, wählen Sie „deinstallieren“. Wenn Sie sich bei einer App nicht sicher sind, was sie tut, hilft eine kurze Suche im Internet.
Einige Apps auf Android lassen sich nicht deinstallieren, sondern nur deaktivieren. Das ist eine Entscheidung des Herstellers, die in vielen Fällen nicht nachvollziehbar ist – leider müssen Sie dann aber akzeptieren, dass Sie das Programm nicht ganz loswerden. Deaktivieren ist aber besser als nichts, da die App dann weniger Daten versendet und Ihnen auch keine Benachrichtigungen mehr schicken kann.
Hinweis: Viele vorinstallierte Apps dienen zwar einem legitimen Zweck, sind aber trotzdem nicht die beste Wahl. Hier finden Sie eine Tipp-Liste von mobilsicher.de für datensparsame Alternativen: https://mobilsicher.de/ratgeber/vorinstallierte-apps-ersetzen