Gefahr von Online-Betrug, Datenmissbrauch oder eine unüberschaubare Informationsflut. Schlagzeilen rund um das Thema Internet sind oft nicht gerade positiv und können bisweilen angsteinflößend sein. Doch wenn man ein paar Tipps beachtet, gehört die Angst vor dem Internet der Vergangenheit an und die vielen positiven Aspekte, wie etwa der Kontakt zur Familie oder die Möglichkeit rund um die Uhr einkaufen zu können, laden zum Mitmachen ein.
Tipp 1: Auf Seriosität der Internetseite achten
Egal ob beim Onlineeinkauf oder auf der Suche nach Informationen: Es ist wichtig zu wissen, wem man trauen kann und wem nicht. Eines der wichtigsten Merkmale, um die Seriosität einer Internetseite zu beurteilen, ist die Vollständigkeit des Impressums. Vollständigkeit ist gegeben, wenn mindestens folgende Informationen vorhanden sind:
- Firmenname;
- Anschrift mit postalischer Adressierung (kein Postfach!);
- Weitere Kontaktmöglichkeiten über Telefon, Fax, E-Mail;
- Als verantwortlich für die Seite angegebene natürliche Person (Name);
- Handelsregistereintrag und/oder Steuernummer.
Jede dieser Informationen kann mithilfe einer Suchmaschine überprüft werden. Zusätzlich sieht man in den Ergebnissen der Suche schnell, ob ein Anbieter zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale als unseriös aufgefallen ist oder andere Nutzerinnen oder Nutzer schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Tipp 2: Sparsam mit Daten umgehen
Was auch immer man im Internet macht, egal welche App man auf dem Smartphone nutzt, es werden Daten produziert. Häufig sind sich Nutzerinnen und Nutzer dessen gar nicht bewusst. Über das weltweite Netz werden ganz persönliche Informationen von Internetnutzerinnen und -nutzern verschickt und auch gespeichert. Bestellt man Waren, gibt man zum Beispiel Namen und Anschrift an, eventuell auch das Geburtsdatum oder die Telefonnummer. Im Normalfall passiert dies problemlos, da die meisten Unternehmen sorgfältig mit den erhobenen Daten umgehen.
Die Medien berichten häufig von Datenlecks in Firmenrechnern, durch die persönliche Daten unkontrolliert verbreitet und anschließend für kriminelle Zwecke genutzt werden. Auch staatliche Sicherheitsbehörden haben im Rahmen der Gesetze Möglichkeiten, auf private Informationen zuzugreifen. Es ist also nicht verwunderlich, dass man oft vom „gläsernen Menschen“ hört. Risiken für die Privatsphäre können niemals völlig ausgeschlossen werden. Wer jedoch mit seinen Daten immer bewusst und sorgfältig umgeht, kann die Gefahren erheblich verringern und dabei alle Vorteile des Internets nutzen.
Weitere Informationen gibt es im Artikel „Datenschutz im Internet kurz und knapp“.
Tipp 3: Auf Internetgütesiegel achten
Etliche Anbieter im Internet schmücken sich mit Gütesiegeln, die ihre Qualität auszeichnen sollen. Ein einheitliches Siegel für Internetshops auf gesetzlicher Basis gibt es jedoch nicht. Jeder Gütesiegelbetreiber legt den Schwerpunkt auf andere Prüfungskriterien und -maßstäbe. Informationen darüber, welche Gütesiegel verlässlich sind, findet man auf der Internetseite internet-guetesiegel.de der Initiative D21. Die Initiative ist ein parteien- und branchenübergreifendes Netzwerk von annähernd 200 Mitgliedsunternehmen und -institutionen sowie politischen Partnern aus Bund, Ländern und Kommunen. Ihr Ziel ist es, gemeinnützige wegweisende Projekte auf den Weg zu bringen.
Tipp 4: Auf die Angebote von Senioren-Internet-Initiativen zurückgreifen
Wer im Umgang mit dem Internet nicht sicher ist, muss oftmals bei den eigenen Kindern oder Enkeln um Rat fragen. Da diese aber nicht immer verfügbar sind, bleiben Fragen oft unbeantwortet. Neben Familie und Freunden gibt es weitere Möglichkeiten, sich Rat und Hilfe zu holen. Hier können strukturierte Kursangebote, aber auch Senioren-Internet-Initiativen hilfreich sein, da sie den Teilnehmenden Lernen unter ähnlichen Vorbedingungen ermöglichen und Erfahrungsräume eröffnen. Sie bieten Austauschmöglichkeiten über verschiedenste Themenstellungen.
Video-Link: https://youtu.be/9ycI0dS-rVw
Mehr Informationen rund um das Thema Senioren-Internet-Initiativen findet man im Artikel „Ein Leben ohne Internet“.