Social Media

Twitter, Instagram, Facebook, Snapchat – ein Überblick

Ein Netz aus Kreide in der Mitte liegt ein Smartphone

Facebook und WhatsApp sind aus der Internetwelt nicht mehr wegzudenken. Auch weitere sogenannte Social-Media-Angebote wie Twitter, Instagram und Snapchat erfreuen sich bei Nutzerinnen und Nutzern großer Beliebtheit. Wie wichtig Social-Media-Kanäle gesellschaftlich und politisch mittlerweile sind, zeigt beispielhaft diese Kolumne aus der FAZ. Doch wie genau unterscheiden sich diese Dienste?

Für ausführliche Informationen bitte auf den jeweiligen Stichpunkt klicken.

Facebook

Seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Mark Zuckerberg versteht sich Facebook als soziales Netzwerk, das dazu dient, mit Personen aus dem realen Bekanntenkreis in Austausch zu treten. Mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit nutzen diesen Dienst, dessen Namen sich auf amerikanische Jahrbücher an Colleges bezieht.

Wer sich bei Facebook kostenlos registriert, hat eine eigene Profilseite, „Timeline“ genannt, um sich mit Informationen, Texten, Fotos und Videos anderen vorstellen zu können. Hier entscheidet jede Nutzerin und jeder Nutzer selbst, welche Informationen und wie viele sie oder er dort angibt.

Über eine Suchfunktion lässt sich nach den Namen von Freunden, Kollegen und Bekannten sowie Familienmitgliedern suchen. Um sich mit diesen Personen zu vernetzen, schließt man „Freundschaft“ mit ihnen. Zusätzlich können Nachrichten- oder andere Informationsseiten „abonniert“ werden. Alle aktuellen Meldungen dieser Personen und Unternehmen werden auf einer Übersichtsseite angezeigt. Die Grundidee: immer auf dem Laufenden zu sein, was das eigene Umfeld, die Freunde und Bekannten gerade machen.

Durch das Anklicken des sogenannten „Gefällt mir“-Buttons kann die eigene Zustimmung zu Beiträgen von anderen deutlich gemacht werden. Es gibt auch zahlreiche weitere Funktionalitäten wie die Möglichkeit, private Nachrichten an einen anderen Nutzer oder eine Nutzerin zu verschicken oder Spiele zu spielen.

Kritisiert wird das gleichnamige Unternehmen hinter dem sozialen Netzwerk immer wieder wegen undurchsichtiger Datenschutzregelungen.

Weitere Informationen zum sozialen Netzwerk, unter anderem auch zu Privatsphäre-Einstellungen, hat die Süddeutsche Zeitung zusammengestellt: http://www.sueddeutsche.de/thema/Facebook

Website: www.facebook.de

Twitter

Genau genommen ist Twitter, das 2006 gegründet wurde, ein sogenannter Mikrobloggingdienst. Privatpersonen, Organisationen, Unternehmen und Mediendienste können auf dieser Plattform telegrammartige Kurznachrichten verbreiten. Diese Nachrichten werden als Tweets bezeichnet; der Ausdruck stammt vom englischen Verb „tweet“, was „zwitschern“ bedeutet.

Nach einer Registrierung können Nutzerinnen und Nutzer kostenlos den Dienst nutzen und selbst Tweets verfassen, die standardmäßig öffentlich sind, also auch sichtbar für Personen, die nicht bei Twitter angemeldet sind. Auch wenn die Beiträge nicht mehr wie früher streng auf 140 Zeichen beschränkt sind, gilt doch das Gebot der Kürze.

Möchte man über die Beiträge von anderen Nutzerinnen und Nutzern oder Unternehmen auf dem Laufenden bleiben, kann man ihnen „folgen“. Durch das Anklicken dieser Funktion werden deren Tweets in der eigenen „Timeline“ angezeigt. Wer die Beiträge eines anderen auf diese Weise abonniert hat, wird als „Follower“ bezeichnet.

Um zu zeigen, dass man einen Beitrag gut findet, kann man ihn mit Klick auf ein kleines Herzsymbol „favorisieren“ oder „liken“.

Bei Twitter hat sich die Nutzung von sogenannten Hashtags etabliert. Indem ein Doppelkreuz (#) ohne Leerzeichen vor einen Begriff gesetzt wird, wird dieser Begriff als Schlagwort oder thematische Zuweisung verstanden. Auf diesem Weg lassen sich weitere Tweets zu einem Thema finden. Außerdem sieht man über eine Liste der aktuell meistgenutzten Hashtags, welche Themen gerade auf der Plattform diskutiert werden.

Auf der Website der ARD finden sich Twitter-Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene: http://www.ard.de/home/ard/Tipps_von_ARD_de_Twitter_Profis____So_geht_Twitter_/1790520/index.html

Auch Kurioses findet sich auf Twitter: www.twitterperlen.de

Website: www.twitter.de

Instagram

Der Online-Dienst Instagram ist auf die Verbreitung von Fotos und Videos spezialisiert und vor allem bei Jugendlichen beliebt. Er wurde im Jahr 2010 veröffentlicht und 2012 von Facebook übernommen. Über eine App für Smartphones können Fotos und Videos aufgenommen, mit Filtern versehen und anderen Nutzerinnen und Nutzern zugänglich gemacht werden.

Die Registrierung bei Instagram ist kostenlos und kann auch über Facebook-Zugangsdaten (wenn vorhanden) erfolgen. Anschließend wird eine eigene Profilseite angelegt. Wie bei ähnlichen Diensten gibt es die Möglichkeit, nach Freunden zu suchen und deren Bilder als sogenannter „Follower“ zu abonnieren. Per „Instagram Direct“ lassen sich auch Bilder an ausgewählte Freunde verschicken, anstatt sie zu veröffentlichen.

Viele nutzen die Teilen-Funktion für andere Netzwerke. So lässt sich ein Foto nicht nur auf Instagram veröffentlichen, sondern gleich auch auf anderen Netzwerken wie Facebook oder Twitter, bei denen man registriert ist. Mit der Nutzung von Hashtags (#) als Möglichkeit der Verschlagwortung lassen sich Bilder kategorisieren und (wieder)finden.

Weitere Informationen zur Funktionsweise von Instagram finden sich auf der Website von Klicksafe: http://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/soziale-netzwerke/instagram/wie-funktioniert-instagram/

Website: www.instagram.de

Snapchat

Vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die kostenlose App Snapchat beliebt, um Bild- und Videonachrichten zu versenden, die mit Filtern, Effekten und Texten versehen werden können. Der besondere Reiz dieser App liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass die verschickten Nachrichten – anders als beispielsweise bei WhatsApp – nur für eine begrenzte Zeit für die Empfängerin oder den Empfänger sichtbar sind, bevor sie gelöscht werden. So lässt sich etwa einstellen, für wie viele Sekunden sie zu sehen sein soll. Auch die vielfältigen Möglichkeiten, die aufgenommenen Bilder und Videos mit Filtern und Bildelementen zu bearbeiten, machen die App so beliebt.

Problematisch war und ist, dass vor allem Jugendliche diese App auch zum Versenden von freizügigen Bildern nutzen – in der Annahme, dass die Bilder sich nach der eingestellten Zeit selbst „zerstören“. Allerdings gibt es Möglichkeiten, die Dateien wiederherzustellen.

Die App Snapchat wurde im Jahr 2011 gegründet. Die Übernahme-Angebote von Facebook wurden bislang abgelehnt. Im Jahr 2017 erfolgte der Börsengang. Laut Klicksafe ist der Name eine Wortschöpfung aus den englischen Begriffen „Snapshot“ (dt. Schnappschuss) und „Chat“ (dt. Plaudern, Reden).

Auf Spiegel Online findet sich eine Anleitung in Bildern für diesen Dienst: http://www.spiegel.de/fotostrecke/snapchat-anleitung-so-funktioniert-die-app-fotostrecke-134495.html

Website: www.snapchat.com

Whatsapp

Über eine Milliarde täglich aktive Nutzerinnen und Nutzer soll der Kurznachrichtendienst WhatsApp nach Angaben des Unternehmens verzeichnen. Im Jahr 2009 gegründet, wurde der Dienst im Jahr 2014 von Facebook aufgekauft. Mit der gleichnamigen App für Smartphones ist es möglich, Text-, Ton-, Video- und Bildnachrichten an einzelne Personen oder an Gruppen zu versenden. Dem mittlerweile kostenlosen Dienst wird der Bedeutungsrückgang der SMS zugeschrieben.

Um WhatsApp zu nutzen, muss die App auf dem Smartphone installiert werden. Eine Registrierung erfolgt mit der eigenen Handynummer. Durch Auslesen des Smartphone-Telefonbuchs wird abgeglichen, welche der gespeicherten Handynummern ebenfalls bei WhatsApp registriert sind. So wird eine neue Kontaktliste für WhatsApp erstellt. Denn Nachrichten über die App können nur von WhatsApp zu WhatsApp verschickt werden.

Aus den WhatsApp-Kontakten können auch Gruppen gebildet werden; eine versendete Nachricht erreicht dann alle Gruppenmitglieder. Grundidee der sogenannten Instant-Messenger-App ist der Austausch zwischen bekannten Personen.

Die Nachrichten werden dabei über die Internetverbindung des Smartphones verschickt, also wahlweise WLAN oder mobiles Internet. Seit Ende 2016 ist es zusätzlich möglich, über die Internetverbindung Videoanrufe zu führen.

WhatsApp ist immer wieder massiv wegen Datenschutz- und Sicherheitsbedenken in der Kritik.

Als ähnlich funktionierende, aber datenschutzfreundlichere Alternativen zu WhatsApp werden oft Signal und Threema genannt.

Weitere Informationen zur Funktionsweise von WhatsApp: https://www.silver-tipps.de/so-funktioniert-whatsapp/

Dieser Artikel gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Datum: 5. Oktober 2019