Soziale Netzwerke. Ein Wort, das seit Facebook, Instagram und Co. ständig in den Medien auftaucht und zum gängigen Begriff für die unterschiedlichsten digitalen Plattformen wurde. Soziale Netzwerke müssen aber gar nichts mit Computern, Webseiten und Online-Accounts zu tun haben. Echte Menschen engagieren sich für andere Menschen in der realen Welt. Das Internet dient hier nicht als Treffpunkt, sondern lediglich als Informationsquelle. In diesem Beitrag erfahren Sie, was es mit den Foodsharing-Stationen auf sich hat und wie eine App helfen kann, Lebensmittel zu retten.
Kann das weg oder ist das Nahrung?
Es ist schnell passiert; geflissentlich wurde der Wocheneinkauf geplant und dann schafft man es doch nicht, alles Gemüse und die Backwaren aufzubrauchen. Das schlechte Gewissen ist zwar groß, aber bevor sie im Kühlschrank schimmelt, wird die letzte Paprika in die Biotonne befördert. Pro Jahr landen in deutschen Privathaushalten insgesamt fast sieben Millionen Tonnen Essen im Müll. Das entspricht pro Person ungefähr einer Menge von zwei vollen Einkaufswägen oder einem Wert von über 200 Euro. Um dieser Lebensmittelverschwendung entgegenzutreten, wurden sogenannte Foodsharing-Stationen in ganz Deutschland errichtet. Hier können Privatpersonen ihre übriggebliebenen Brötchen, Zucchinis und Bananen ablegen. Die spendende Person hat ein gutes Gewissen und beschenkt gleichzeitig einen Menschen mit kostenlosem Essen. Das Schöne: jede Person kann von Foodsharing profitieren. Der soziale Status spielt hier keine Rolle, es kommt auf die sozialen Werte an!
Zu gut, um es gehen zu lassen – To Good To Go!
Die App „To Good To Go“ ist mit dem Foodsharing direkt an die Quelle gerückt und hat sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Betriebe für die Idee zu begeistern, Lebensmittel zu retten, anstatt sie tonnenweise wegzuwerfen. Supermärkte, Bäckereien aber auch Hotels und Restaurants sind bereits Teil der Bewegung und bieten ihre Tagesreste zum günstigeren Preis an.
In dem Blog von „To Good To go“ finden Sie Beiträge rund um das Thema Lebensmittelrettung, Ernährung und Fitness.
Das Ganze funktioniert in 5 einfachen Schritten:
- App herunterladen und sich mit der E-Mail-Adresse registrieren.
- Den Standort und Radius eingeben, in dessen Umkreis teilnehmende Geschäfte angezeigt werden sollen.
- „Magic Bag“ aussuchen. Es wird eine Wundertüte aus den übriggebliebenen Lebensmitteln erstellt.
- Wenn Sie eine Tüte gefunden haben, können Sie diese reservieren und direkt per PayPal, Klarna oder Direkt-Überweisung bezahlen.
- Vor Ort müssen Sie ihre Reservierung in der App zeigen und bekommen das Essen in einer Tüte überreicht. Guten Appetit!
Hier kann die App heruntergeladen werden: Playstore (Android) oder App Store (iOS).
Geben und Nehmen
Denken Sie immer daran: Soziale Netzwerke sind ein Geben und Nehmen. Besonders die Foodsharing-Stationen leben davon, dass sie aktiv von den Menschen aus der Umgebung bestückt und genutzt werden. Natürlich ist es vollkommen in Ordnung, wenn Sie die Station nur nutzen, ohne sie zu bestücken. Denn das Ziel ist es Lebensmittel zu retten. Sie können aber im Gegenzug auf diese Angebote aufmerksam machen und somit dazu beitragen, dass mehr Menschen ihre Lebensmittel miteinander teilen können.