Welche Konzerne stecken eigentlich hinter den viel genutzten sozialen Plattformen und wie verdienen sie ihr Geld? Welche Netzwerke gibt es und welche Möglichkeiten bieten diese? Das wird in diesem Smart Surfer Modul erklärt.
Soziale Netzwerke: meist kostenlos, aber nicht umsonst
Wie verdienen soziale Netzwerke ihr Geld? Die kurze Antwort: vor allem mit den Daten ihrer Nutzer*innen. Soziale Netzwerke wirken nur auf den ersten Blick kostenlos, denn sie bieten Werbetreibenden die Möglichkeit, den Nutzer*innen zielgruppenspezifisch und personalisiert individuell abgestimmte Werbung anzuzeigen. Nutzer*innen werden damit zum Produkt und bezahlen letztendlich mit der Preisgabe persönlicher Daten wie Nutzungsgewohnheiten, Interessen und Informationen des persönlichen Umfelds. Hieraus werden Werbeprofile generiert, die vermarktet werden. Wer sich für Kleidung interessiert, bekommt vermehrt Produktwerbung rund um Mode angezeigt. Das erhöht für Werbetreibende die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer*innen ein Produkt genauer anschauen und einen Kauf in Erwägung ziehen, da diese schon ein grundsätzliches Interesse mitbringen. Hobbys werden zusätzlich mit weiteren Gewohnheiten kombiniert: Weiß das soziale Netzwerk, dass man sich für die Themen „Nachhaltigkeit“ und „fairen Handel“ interessiert, kann Werbung entsprechend angepasst werden. Nutzer*innen bekommen dann vermehrt Produkte angezeigt, die diesen Parametern entsprechen, in diesem Beispiel dann nachhaltige und fair gehandelte Kleidung. Nutzer*innen erkennen Posts, also Beiträge, die Werbung enthalten, zum Beispiel am Hinweis „Gesponsert“.
Welche sozialen Netzwerke gibt es?
Neben Facebook sind noch viele andere soziale Netzwerke in Deutschland verfügbar. Die größten Netzwerke sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet. Zusätzlich zu den aufgelisteten großen sozialen Netzwerken existieren viele kleinere Plattformen. In den vergangenen Jahren hat sich die Struktur sozialer Netzwerke jedoch erheblich verändert. So haben Netzwerke wie wer-kennt-wen.de oder schuelervz.net ihre Dienste eingestellt oder in andere Netzwerke verlagert. Trotz dieser Entwicklungen hat sich die Zielgruppe von sozialen Netzwerken in den letzten Jahren weltweit erheblich erweitert. Neben Plattformen für Schüler:innen, Studierende, Berufsanfänger:innen und Arbeitende haben sich auch zunehmend Angebote für ältere Menschen herausgebildet, die ihre Inhalte speziell an diese Nutzer:innengruppe anpassen. Beispiele hierfür sind feierabend.de oder wizelife.de Wie oben beschrieben, finanzieren sich die meisten sozialen Netzwerke über Werbung und sind für Nutzer:innen kostenlos. Einige Plattformen wie XING bieten sogenannte Premium-Benutzerkonten an, die gegen Bezahlung zusätzliche Optionen (wie bessere Suchfunktionen, Downloads etc.) enthalten.
Das gesamte PDF des Moduls 8 finden Sie hier: smsu_modul_8_soziale_medien_2112.pdf