Nach der Geburtstagsfeier Bilder mit den Enkeln hin- und herschicken, mal eben schauen, ob der Bus Verspätung hat, oder die heimische Zeitung auch im Urlaub bequem am Bildschirm lesen: Dank mobilen Geräten wie Smartphones und durch den Zugang zum Internet ist das alles möglich. Das klingt schön und gut, doch wie komme ich ins Internet, was brauche ich dazu und wer hilft mir beim Einstieg in die digitale Welt? Oft liegt das Problem gar nicht in der reinen Technik und der Bedienung. Vielmehr geht es darum, die Möglichkeiten des Internets zu kennen und diese für sich selbst nutzen zu können. Die wichtigste Frage, die man sich stellen sollte, ist: Was bringt mir eigentlich das Internet?
Schritt 1: Suchen Sie sich eine Ansprechperson!
Für den ersten Schritt ins Internet ist Technik oft zweitrangig. Das mag sich zunächst seltsam anhören, hat aber einen einfachen Hintergrund: Man muss noch keine Technik beherrschen, um einen Einblick in die Möglichkeiten zu bekommen, die das Internet bietet. Schnuppern Sie doch erst einmal rein und entwickeln Sie Interesse, ganz ohne Druck. Dafür empfiehlt es sich, zunächst eine Ansprechperson in Ihrer Nähe zu suchen, wie beispielsweise Freunde, Bekannte oder auch die Familie. Kennen Sie niemanden in Ihrer näheren Umgebung, der Ihnen helfen kann? Dann finden Sie sicherlich Unterstützung durch die ehrenamtlichen Digital-Botschafterinnen und -Botschafter oder Senioren-Internet-Trainerinnen und -Trainer in ganz Rheinland-Pfalz.
Schritt 2: Einfach mal ausprobieren
Nachdem Sie eine Person gefunden haben, die Sie auf dem Weg in die digitale Welt begleitet, sollten Sie ein Treffen ausmachen. Probieren Sie gemeinsam die verschiedenen Möglichkeiten zum Beispiel an einem Smartphone oder Tablet aus. Machen Sie ein Foto, entdecken Sie Städte oder Dörfer mit der Kartenfunktion oder schicken Sie eine Nachricht an einen gemeinsamen Bekannten. Auch wenn Sie noch nicht viel selbst machen und „nur“ über die Schulter schauen, bekommen Sie auf jeden Fall einen ersten Eindruck und finden heraus, was Sie interessiert.
Schritt 3: Legen Sie sich eine Liste an mit Dingen, die Sie interessieren
Nachdem Sie erste Eindrücke mit Smartphone, Tablet und Co. sammeln konnten, legen Sie doch gemeinsam mit Ihrer Ansprechperson eine Liste mit Dingen an, die Sie interessant fanden und die Sie gerne selbst ausprobieren möchten. Wenn Sie zum Beispiel gemerkt haben, dass Fotografieren etwas für Sie wäre oder Sie gerne verpasste Sendungen aus dem Fernsehprogramm in Mediatheken anschauen wollen, dann notieren Sie es. Mit den gesammelten Interessen ist es später einfacher, ein passendes Gerät und den passenden Zugang zum Internet, auch mit dem passenden Datenvolumen, zu finden.
Schritt 4: Wichtige Fragen beantworten
Bevor Sie sich für ein Gerät oder einen Zugang zum Internet entscheiden und zum Händler gehen, sollten Sie mit Ihrer Ansprechperson einige Fragen durchgehen. Diese sind zum Beispiel:
1. Möchte ich nur zu Hause oder auch von unterwegs, also mobil, ins Internet gehen?
2. Kann ich mit meinem Telefonanbieter einen Internetzugang zu Hause einrichten und was wäre ich bereit, monatlich zu bezahlen?
3. Möchte ich meinen Mobilfunktarif im Voraus bezahlen, also eine Prepaid-Lösung wählen, oder einen Vertrag abschließen?
4. Wenn ich mich für einen Vertrag entscheide: Wie lange soll die Kündigungsfrist sein?
5. Wie viel Geld möchte ich in ein Gerät, zum Beispiel ein Smartphone, Tablet oder einen Laptop, investieren?
6. Welche Funktionen sind mir an einem Gerät wichtig? Um das herauszufinden, hilft die erstellte Interessenliste.
Schritt 5: Los geht’s!
Nun sind Sie gut vorbereitet. Auf dem Weg ins Internet gibt es sicher einige Stolpersteine. Vielleicht ist die Wahl des Geräts doch nicht perfekt oder das Datenvolumen ist zu schnell aufgebraucht. Auch wird die Technik ihre Macken haben und Sie vor neue Herausforderungen stellen. Aber mit Mut, einem Lächeln und Geduld gehen Sie Ihren Weg. Trauen Sie sich ruhig, andere als Wegbegleiter einzubinden, und stellen Sie viele Fragen, auch zu scheinbar Banalem. Das hilft, Dinge zu verstehen und selbstbewusst zu nutzen.