Wer mit seinem Smartphone oder Tablet mobil erreichbar sein möchte und auch unterwegs ins Internet gehen will, benötigt einen Mobilfunkzugang. Landläufig spricht man hier von der Wahl zwischen „prepaid oder Vertrag“, doch genau genommen ist diese Unterscheidung nicht korrekt. Denn auch bei der Prepaidvariante gibt es einen Vertrag zwischen Verbraucherinnen oder Verbrauchern und Mobilfunkanbietern, doch wird dieser im Gegensatz zum Laufzeitvertrag im Voraus bezahlt und ist in der Regel flexibler kündbar.
Unter dem Begriff „prepaid“, englisch für „vorausbezahlt“, versteht man Guthaben, das im Voraus erworben wird. Die Kosten für Telefonate, SMS oder Internetdienste werden dann von diesem Betrag abgezogen. Bis vor etwa 20 Jahren war das Prepaidverfahren noch sehr umständlich. Zum einen war es kompliziert, Guthaben aufzuladen, und zum anderen waren die Minutenpreise teurer als in den Laufzeitverträgen. Doch das hat sich inzwischen gewandelt. Spätestens seit Discounter wie Aldi und Lidl oder Anbieter wie Congstar und klarmobil.de ihre Tarife eingeführt haben, kann das Guthaben bequem über das Internet, per SMS oder über eine App aufgeladen werden.
Die Aufladung des Guthabens kann zudem entweder manuell oder automatisch erfolgen. Beispielsweise kann jeden Monat ein bestimmter Betrag vom Girokonto auf das Guthabenkonto übertragen werden. Es kann außerdem auch eingestellt werden, dass automatisch aufgebucht wird, wenn das Guthaben einen bestimmten Betrag unterschreitet.
Auch die Auswahl und die Änderung des Prepaidtarifs können bequem über das Internet oder die App erfolgen.
Vor- und Nachteile von Prepaidtarifen
Viele Nutzerinnen und Nutzer scheuen Prepaidtarife, dabei haben sie viele Vorteile:
- Es können keine überhöhten »Horrorrechnungen« entstehen, im Ernstfall ist maximal das Guthaben aufgebraucht.
- Der Tarif kann kurzfristig, meist monatlich, individuell angepasst werden. Zum Beispiel kann für den Urlaub einen Monat lang ein höheres Datenvolumen gebucht und danach wieder auf den normalen Tarif zurückgewechselt werden.
- Der Tarif kann kurzfristig gekündigt werden. Es gibt keine Vertragsbindung über 24 Monate, wie es bei Langzeitverträgen der Fall ist.
- Die Rufnummernmitnahme ist auch bei Prepaidverträgen möglich.
Nachteile von Prepaidtarifen:
- Wird das Prepaidguthaben über einen gewissen Zeitraum nicht aufgeladen, kann die SIM-Karte gesperrt werden.
- Dies geschieht in zwei Stufen: Zuerst wird die SIM-Karte teilweise gesperrt, das bedeutet, Sie können keine Anrufe mehr tätigen, aber noch angerufen werden. Nach ein bis zwei weiteren Monaten ohne Aufladung ist die SIM-Karte komplett gesperrt.
Damit der Wechsel gelingt
Wenn Sie Ihre bisherige Rufnummer zu einem neuen Anbieter mitnehmen möchten, müssen Sie ein sogenanntes Portierungsformular ausfüllen. Dieses verschickt Ihr neuer Anbieter an den bisherigen Anbieter. Beachten Sie das Portierungsdatum. Bei Mobilfunkverträgen haben Sie die Auswahl, ob die Portierung der neuen Rufnummer zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfolgen soll oder zum regulären Ende Ihres alten Vertrages.