Schon seit langem kauft Anita Hesselmeier im Internet ein. In vielen Bereichen findet sie es sehr praktisch, Dinge von zu Hause aus erledigen zu können. Ob es darum geht, den Urlaub zu organisieren oder ein originelles Geschenk für die Patenkinder zu finden – bisher hat ihr das Internet gute Dienste geleistet. Auch ihr Mann, der ein uraltes Motorrad von 1953 fährt und dafür öfter mal sehr spezielle Ersatzteile braucht, wird über das Internet fündig. Negative Erfahrungen hat sie bislang noch keine gemacht. Aber sie ist auch vorsichtig und prüft vor der Bestellung genau, bei welchem Anbieter sie bestellt. Ihre Tipps gibt sie an alle weiter, die auch gerne ohne Angst im weltweiten Netz einkaufen möchten.
Schritt 1: Die Produkt-Information
Am Anfang der Bestellung steht die Recherche. Zuerst will die Ware oder die Dienstleistung sorgfältig ausgesucht werden. Hier greift Anita Hesselmeier zu Bewertungen wie beispielsweise von Stiftung Warentest, um herauszufinden, ob das Produkt ihren Anforderungen entspricht.
Schritt 2: Die Händler-Auswahl
Hat sie ein Produkt gefunden, geht die Recherche weiter: Jetzt geht es darum, einen Händler zu finden, der die Ware verkauft. „Habe ich einen Händler in die nähere Auswahl gezogen, prüfe ich, ob die Website einen vertrauenswürdigen Eindruck macht. Mit einem Blick ins Impressum versuche ich herauszufinden, wo der Sitz der Firma ist.“ Denn nicht immer sind vermeintliche Schnäppchen auch wirklich sinnvoll, weiß Anita Hesselmeier zu berichten: „Einmal hab ich ein neues Handy gebraucht und bin bei den Portokosten von über zwölf Euro stutzig geworden. Als ich im Impressum nachgesehen habe, stellte sich heraus, dass die Firma in Thailand sitzt. Das wollte ich nicht und hab dann das Handy bei einem deutschen Anbieter bestellt.“
Schritt 3: Ware in den Warenkorb legen
Hat man die gewünschte Ware bei einem vertrauenswürdigen Händler gefunden, legt man diese in einen sogenannten Warenkorb. Hier können Waren hinzugefügt werden, bis man bereit ist, zur „Kasse“ zu gehen.
Vor einem versehentlichen Kauf muss man keine Angst haben. Eine Bestellung wird erst dann wirksam getätigt, wenn die Kundin oder der Kunde auf eine Schaltfläche klickt, die gut lesbar mit „zahlungspflichtig bestellen“ oder einer ähnlich eindeutigen Formulierung beschriftet ist. Außerdem ist die Eingabe persönlicher Daten nötig, aber dazu mehr im nächsten Schritt.
Schritt 4: Daten eingeben
Zum Einkaufen selbst muss man Daten wie Name, Adresse und E-Mail-Adresse eingeben, damit das bestellte Paket auch an die richtige Adresse kommt. Eine Registrierung, also das Anlegen einer Art Nutzerkartei, ist in manchen Fällen erforderlich.
Schritt 5: Zahlungsart auswählen
Wie die Kundin oder der Kunde bezahlen möchte, muss ebenfalls entschieden werden. Je nach Händler stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Am sichersten ist der Kauf auf Rechnung. Ist dies nicht möglich, kann man auch die Lastschrift auswählen. Bei einer Einzugsermächtigung kann man dem Bankeinzug innerhalb von acht Wochen widersprechen. Allerdings sollte man bei der Eingabe seiner Kontodaten darauf achten, dass die Daten verschlüsselt (zu erkennen an dem „https://“ im Browser) übertragen werden.
Schritt 6: Bestellung abschicken
Die Bestellung muss ausdrücklich bestätigt werden durch eine Schaltfläche mit Worten wie „zahlungspflichtig bestellen“. Erst dann ist die Bestellung abgeschickt. Meist bekommt man eine E-Mail mit der Information über die getätigte Bestellung an die angegebene E-Mail-Adresse geschickt.
Eine Internetbestellung ist also schnell und sicher. Besonders geschützt ist man als Kundin oder Kunde im Internet gesetzlich zusätzlich durch das sogenannte Widerrufsrecht.
Angst vor einer Bestellung muss man also nicht haben. Anita Hesselmeier organisiert nicht nur ihre Wanderfreizeiten über das Internet, sondern bestellt sich auf diesem Weg auch Ersatzteile für die technischen Geräte in ihrer Wohnung. Eine Sache macht sie aber mittlerweile wieder lieber vor Ort im Geschäft: „Ich nähe sehr viel, aber die Stoffe dafür bestelle ich mittlerweile nicht mehr im Internet. Denn es ist doch einfach viel schöner, die Stoffe vorher in echt zu sehen und anfassen zu können.“