Autonome Autos, die ohne Einfluss eines Menschen selbst fahren, steuern und parken, werden immer beliebter. Doch jetzt sollen auch autonome Busse die Straßen erobern. Öffentliche Verkehrsmittel jederzeit auf Knopfdruck bestellen und zum gewünschten Zielpunkt fahren lassen – diesen Dienst fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Schleswig-Holstein. Gerade für ländliche Regionen könnte die Technologie ein Segen sein. Doch wie gut funktioniert der selbstfahrende Bus? Das BMVI testet in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität Kiel Nutzererfahrungen und -verhalten.
Bewohnerinnen und Bewohner des ländlichen Raums sind oft abhängig vom eigenen PKW. Busse fahren nur sehr selten und unregelmäßig, da sich die weiten Strecken mit nur wenigen Fahrgästen für die Verkehrsunternehmen nicht lohnen. Um diesem Problem entgegenzutreten, könnte in Nordfriesland auf der Insel Sylt der Einsatz autonomer Busse ab dem Sommer 2018 geprüft werden. Diese haben keine feste Fahrroute und keinen festen Fahrplan. Fahrgäste könnten den Bus einfach bestellen und sich zu einem gewünschten Ziel innerhalb eines festgelegten Umkreises fahren lassen. Aktuell müssen aber noch kleinere Mängel behoben werden, bis der Bus in der Öffentlichkeit fahren darf.
In Niederbayern ist die Zukunft bereits angekommen. Seit Oktober 2017 fährt ein selbstfahrender Bus durch die Kurstadt Bad Birnbach. Er bringt die Kurgäste direkt vom Bahnhof zu den Thermen und zurück. Dies geschieht allerdings nur mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde. Durch Sensoren wird der Bereich um den Bus herum gescannt. Läuft beispielsweise eine Person auf die Straße, bremst das Fahrzeug automatisch ab.
Nähere Informationen zu den autonomen Verkehrsmitteln gibt es auf der Website der Universität Kiel und auf zeit.de.