Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets sind ständige Begleiter vieler Menschen geworden. Durch diese große Anzahl an Nutzerinnen und Nutzern, wird dieses Feld natürlich auch für Betrügerinnen und Betrüger immer interessanter. Oft reichen schon einige Handgriffe und Routinen aus, um die Sicherheit von mobilen Geräten wesentlich zu erhöhen. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt zeigen mit sechs ganz einfachen Tipps wie das geht.
Tipp 1: Aktualisierungen sind das A und O
Mit kleinen versteckten Programmen versuchen Kriminelle oft an private Daten wie Bankverbindungen oder Passwörtern von Nutzerinnen und Nutzern zu gelangen. Dem Datenklau einen Riegel vorzuschieben ist häufig ganz einfach. „Das Betriebssystem sollte stets aktuell gehalten werden“, betont Michael Gundall, Telekommunikationsexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Regelmäßige Updates sind der beste Schutz gegen Schadsoftware, denn die meisten Schadprogramme nutzen Sicherheitslücken. Diese können durch ständige Aktualisierungen geschlossen werden.“
Tipp 2: Bildschirmsperren einrichten
Geht ein Smartphone verloren oder wird geklaut, ohne dass eine Bildschirmsperre eingerichtet ist, kann jeder ohne großen Aufwand auf die Daten zugreifen, die auf dem Gerät gespeichert sind. Die Bildschirmsperre am Smartphone darf niemals fehlen. Sie sollte nur mit Passwort oder PIN zu öffnen sein. Unsicherer sind Sperren durch Wischmuster. Aber auch ein Muster ist besser als gar keine Bildschirmsperre. Wer sich nicht zu einer PIN durchringen kann, sollte zumindest ein möglichst kompliziertes Muster wählen und die Anzeige der Linien ausblenden.
Tipp 3: Schadprogramme verstecken sich in Apps
Wer das Android-Betriebssystem nutzt, kann problemlos Apps aus dem offiziellen Google-Play-Store herunterladen. Vorsicht ist geboten, bei Apps die außerhalb des Playstores zum Download angeboten werden. Bei Smartphones mit iOS-Betriebssystem können Apps aus anderen Quellen nicht einfach heruntergeladen werden.
Tipp 4: Finger weg von Werbebannern
Links in unaufgefordert zugesendeten Nachrichten von unbekannten Absendern, auch Spam genannt, sollten nicht angeklickt werden. Gleiches gilt für Fenster, die sich unerwartet öffnen und Werbung oder seltsame Meldungen enthalten. Unseriöse Anbieterinnen und Anbieter versuchen auf diesem Weg, kostenpflichtige Abos unterzuschieben. Die Mobilfunkabrechnung sollte daher regelmäßig auf unklare Positionen geprüft werden. Präventiv kann eine Drittanbietersperre eingerichtet werden, die gegen solche Machenschaften schützt. Allerdings ist diese je nach Telefonanbieter anders einzurichten. Auf der Seite von Focus werden die einzelnen Wege und Möglichkeiten aufgezeigt.
Tipp 5: WLAN nutzen – aber sicher!
WLAN-Netzwerke haben den Vorteil, dass größere Datenmengen, wie beispielsweise ein Video, aus dem Mail-Anhang schnell angesehen oder heruntergeladen werden können. Verlässt man das heimische WLAN, nutzt das Gerät die mobilen Daten. Allerdings sind diese, abhängig vom Mobilfunkvertrag, schnell aufgebraucht. Doch einige Flughäfen, Cafés oder auch Hotels bieten sogenannte offene WLAN-Verbindungen an. Die Gäste können so während ihrem Aufenthalt ihr Datenvolumen schonen. Das Problem ist, dass potenzielle Datendiebe, die im gleichen offenen WLAN surfen, mit ein wenig Aufwand, mitlesen können. Einige Seiten bieten eine gesicherte Verbindung, bei der es schwieriger ist, Daten von außen abzufangen. Diese erkennt man an dem Kürzel „https“ in der Adresszeile des Browsers. Fehlt das „s“ ist die Seite nicht verschlüsselt. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man in offenen WLAN-Netzwerken generell folgendes beachten: Keine Daten aufrufen, die man Tischnachbarn oder anderen Hotelgästen nicht zeigen würde, wie beispielsweise Bankverbindungen oder private E-Mails. Kein Problem sind dagegen Aktivitäten wie auf einer Kochseite stöbern, die nächste Bahnverbindung raussuchen oder das E-Book bei einem großen Café Latte weiterlesen.
Tipp 6: Das Ass im Smartphone – Diebstahl-Apps
Um den Schaden im Falle eines Verlustes oder Diebstahls des Smartphones oder Tablets auf ein Minimum zu reduzieren, sollten für das Gerät folgende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Wichtig ist das regelmäßige Sichern von Daten. „Für Android-Nutzerinnen und -Nutzer empfiehlt es sich, eine „Diebstahl-App“ zu installieren“, betont Michael Gundall. Kommt das Smartphone abhanden, kann es aus der Ferne geortet, die persönlichen Daten gelöscht sowie das Smartphone gesperrt werden. iOS liefert einen derartigen Service bereits mit. Diesen findet man auf der Webseite von Apple unter „Mein IPhone suchen“. Wichtig ist es, sich die Sperrnummer zu notieren, damit die SIM-Karte nach einem Verlust schnellstmöglich gesperrt werden kann und hohe Kosten vermieden werden. PC-Welt hat einige dieser Apps getestet.