Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, steht häufig vor der Herausforderung, einen Einstieg ins Ehrenamt zu finden. Welche Vereine bieten welche ehrenamtlichen Tätigkeiten an? Wie sehen dort mögliche Aufgaben aus und wie kann ein erster Kontakt hergestellt werden? Neben diesen rein formalen Fragen steht aber auch das Ausloten der eigenen Interessen im Mittelpunkt der Suche. Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten der Recherche und des ersten Kontakts zu Einrichtungen, die beim Einstieg in ein Ehrenamt behilflich sind.
Wer sich über ein Ehrenamt informieren möchte, dessen Suche beginnt häufig im Internet über Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo. Aber die große Menge an Informationen, die man über das Internet abrufen kann, kann auch schnell dazu führen, die Übersicht zu verlieren.
Beispiele für gezielteres Stöbern in Suchmaschinen
- Mit einem Minus-Symbol lassen sich bestimmte Begriffe von der Suche ausschließen: Ehrenamt Mainz -Sportverein
- Mit einem Plus-Symbol lassen wird gezielt nach bestimmten Erwähnungen suchen: Ehrenamt Mainz +Flüchtlingshilfe
Es ist auch möglich mehrere Plus- und Minus-Begriffe zu kombinieren und somit die Suche noch gezielter einzugrenzen. Weitere Infos zu Suchoperatoren gibt es auf der Website des baden-württembergischen Lehrerfortildungsportal.
Ehrenamtsagenturen helfen, den Überblick zu bewahren
Wer bei seiner ersten Recherche nach einem Ehrenamt im Internet nicht direkt fündig wird oder bei der Fülle möglicher Einsatzstellen den Überblick verloren hat, für den sind Ehrenamtsagenturen eine gute Anlaufstelle. Diese Einrichtungen, die in vielen Städten in ganz Deutschland zu finden sind, helfen bei der gezielten Suche nach einer Aufgabe, die zum individuellen Engagement passt. Sie verstehen sich als Vermittler zwischen Institutionen, die Ehrenämter anbieten, und Menschen, die nach einem Ehrenamt suchen. Wer sich unsicher ist, welches Angebot zu ihm passt, der kann an diesen Stellen gezielt und umfassend Informationen erhalten. Auch Einrichtungen, die selbst ehrenamtliche Helferinnen und Helfer suchen, können sich oftmals an die Ehrenamtsagenturen wenden. Der erste Kontakt zu diesen Institutionen wird heute oft über das Internet hergestellt, im Anschluss wird meist telefonisch ein persönliches Treffen vereinbart. So auch in der Mainzer Ehrenamtsagentur. „Wir rufen die Interessenten meist nach einem ersten Kontakt über E-Mail zurück. Von daher ist es für uns immer ganz wichtig, dass wir alle notwendigen Kontaktdaten haben“, betont Evi Arens, die Geschäftsführerin der Mainzer Freiwilligenagentur.
Eigene Interessen erkunden
Im Mittelpunkt der Beratungsarbeit dieser Einrichtungen steht das Erkunden der Interessen der Ehrenamtsinteressierten. In einer individuellen Beratung wird ausgelotet, welches Ehrenamt das passende sein könnte. Dabei ist dies nicht immer das Offenkundige. „Viele meinen, dass sie nur das ehrenamtlich machen können, was sie beruflich gemacht haben. Menschen haben aber viele Kompetenzen. Wir helfen dabei, die Interessen von Ehrenamtlichen zu erkunden und dabei vielleicht auch Bereiche zu entdecken, an die man zunächst nicht denkt“, betont Arens weiter. Für sie stehen der Kontakt und der persönliche Austausch mit den ehrenamtlich interessierten Menschen im Mittelpunk. Wichtige Fragen in der meist einstündigen Erstberatung sind daher auch die Zeit, die man für sein Engagement aufbringen möchte, und auch welche Bereiche man sich nicht vorstellen kann. Schließlich soll das Ehrenamt sowohl für den Ehrenamtlichen wie auch für die Einrichtungen ein Gewinn sein. Denn nicht jeder Mensch passt zu jeder Einrichtung; die Ehrenamtsagenturen helfen dabei etwas Passendes zu finden.
Ehrenamtsagenturen gibt es in vielen Regionen
Das Serviceangebot der Ehrenamtsagenturen lassen sich in vielen Teilen Deutschlands finden. Das Spektrum der Angebote dieser Einrichtungen reicht von Online-Freiwilligenbörsen bis zu intensiven Beratungsangeboten wie bei der Mainzer Ehrenamtsagentur. „Oftmals sind es junge Menschen, wie zum Beispiel Studierende, die zu uns Kontakt suchen und sich nach einem Ehrenamt erkundigen“, erzählt Evi Arens. „Wir würden uns aber sehr wünschen, dass auch mehr ältere Personen unser Angebot wahrnehmen und sich ehrenamtlich engagieren, ihre zahlreichen Erfahrungen und Ressourcen einbringen.“