Nicht nur Mark Twain beklagte sich einst über die Schwierigkeit der „schrecklichen deutschen Sprache“ – noch immer kann Sprache eine Barriere darstellen, beispielsweise für Menschen, die Lese- und Lernschwierigkeiten haben. Aus diesem Grund schreiben immer mehr Behörden und andere Initiativen Texte in sogenannter „Leichter Sprache“. Auch im Internet gibt es solche Angebote.
„Es ist manchmal schwer in Leichter Sprache zu schreiben.“ – Das hat die Redaktion von „Einfach Heidelberg“ erfahren müssen. Als Nachrichtenportal will es allen Menschen in Heidelberg lokale Informationen zugänglich machen – unabhängig von Bildungshintergrund, Nationalität, Alter oder Behinderung. Dazu nutzt die Redaktion die sogenannte Leichte Sprache, die gar nicht mal so einfach ist. Denn es gibt Regeln, wie geschrieben werden soll: in kurzen Sätzen, mit vielen Absätzen und möglichst mit bekannten Wörtern, unbekannte müssen erklärt werden. Lange Wörter werden optisch abgetrennt, mit Strichen oder Punkten, also beispielsweise Wett-kampf oder Internet-seite.
Die Idee hinter der Leichten Sprache: Barrierefreier Zugang zu Sprache für Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten, für Demenzkranke, für Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen oder lesen können. Denn nur wer alles versteht, kann auch überall mitmachen.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz forscht derzeit auch an der Verständlichkeit von Texten in einfacher Sprache.
Auch Behörden, viele Städte und Ämter informieren mittlerweile auf diese Weise. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, die Internetseite der Bundesregierung in Leichter Sprache zu lesen. Ähnlich macht es die Bundeszentrale für politische Bildung.