Auf allen Geräten die gleichen Daten abzurufen, erfordert heute nicht mehr das mühselige Kopieren mit dem USB-Stick von einem Computer auf einen anderen. Stattdessen kann man alle Daten auf einem Speicherplatz im Internet, in der sogenannten Cloud, sichern und so von mehreren Geräten darauf zugreifen. So lassen sich etwa z. B. Bilder von überall angucken, ohne dass man sie lokal speichern muss – aber Cloud-Computing kann noch mehr. In diesem Artikel werden viele interessante Aspekte beleuchtet und Tipps gegeben.
Bisher war es üblich, dass man seine Daten wie Fotos, Musik oder Dokumente auf einzelnen Geräten wie Computer oder Laptop speichert. Das Problem an der Sache: Sobald man mehrere Geräte hat, muss man die Daten umständlich von einem zum anderen kopieren. Auch von unterwegs kann man nur auf die Daten zugreifen, die auf dem jeweils mitgeführten Gerät vorhanden sind.
So entstand der Bedarf nach einer Speichermöglichkeit, auf die von überall aus zugegriffen werden kann. Hier kommen Clouds ins Spiel, was übersetzt „Wolken“ bedeutet. Das Praktische am sogenannten Cloud-Computing ist nicht nur, dass man mit unterschiedlichsten Endgeräten auf seine Daten zugreifen kann, sondern dass es auch von überall aus funktioniert – und zwar über das Internet.
Die Anbieter solcher Cloud-Dienste stellen ihren Benutzerinnen und Benutzern dafür Speicherplatz im Netz zur Verfügung. Die Benutzerin oder der Benutzer meldet sich beim Anbieter an und kann dann von seinem Computer, Laptop, Smartphone oder Tablet auf seinen persönlichen Speicherplatz zugreifen.
Allerdings sollte man darauf achten, wie umfangreich die Daten sind. Zum einen bieten kostenlose Cloud-Dienste meist nur einen begrenzten Speicherplatz an, und zum anderen benötigt das Kopieren von großen Datenmengen auch bei einer schnellen Internetverbindung viel Zeit. Ein funktionierender Internetzugang ist also Voraussetzung für die Nutzung einer Cloud. In Gebieten mit schlechter Mobilfunkversorgung kann eine unzuverlässige Verbindung zu Cloud-Diensten die Freude an der Nutzung erheblich mindern.
Zusätzlich ist bei allen Cloud-Diensten eine Registrierung beziehungsweise ein Nutzerkonto bei dem entsprechenden Anbieter erforderlich.
Es gibt die unterschiedlichsten Anbieter und Angebote. Ein deutscher Cloud-Anbieter ist die Telekom Deutschland GmbH. Andere bekannte Anbieter, in der Regel mit Sitz in den USA, sind Amazon, Apple, Google, Microsoft oder Dropbox. Die Hersteller von Betriebssystemen wie Windows oder Android bauen Zugriffsmöglichkeiten für die von ihnen betriebenen Clouds schon jetzt in ihre Produkte ein, so dass keine Zusatzsoftware notwendig ist. Wer den eigenen Cloud-Speicher auch mit dem Tablet oder Smartphone nutzen möchte, muss bei der Auswahl darauf achten, ob es dafür passende Apps gibt.
Worauf man bei der Auswahl eines Cloud-Dienstes achten sollte
Cloud-Nutzerinnen und -Nutzer sollten darauf achten, dass die Cloud so transparent und sicher wie möglich gestaltet ist. Das bedeutet, dass die Verbraucherin oder der Verbraucher darüber informiert wird:
- wo (Land, Region) sich welche persönlichen Daten befinden,
- welche Subunternehmer noch eingeschaltet werden,
- wer Zugriff auf die Daten hat und
- welche Rechte und Pflichten der Cloud-Anbieter und welche die Cloud-Nutzerin bzw. -Nutzer hat,
- ob der Anbieter die Daten für den Transport und die Lagerung verschlüsselt.
Quelle Text und Grafik: Gollner, Christian; Steinhöfel, Barbara: Was das mobile Internet mit sich bringt. In: Silver Surfer – Sicher online im Alter. Lernbuch für aktive Internetnutzer. 3. Auflage 2015.