Wer ein mobiles Gerät zum ersten Mal in Betrieb nimmt und einrichtet, wird dabei meist gebeten, ein bestehendes digitales Benutzerkonto zu nennen oder ein neues Benutzerkonto einzurichten. Wer dies nicht tut, kann die Funktionen des Geräts, die auf das Internet zugreifen, nicht in vollem Umfang verwenden. Doch was ist eigentlich ein Benutzerkonto?
Das digitale Konto wird oft auch Account genannt und ist eine Möglichkeit, sich im Internet bei einem Anbieter zu identifizieren. Die meisten Internetnutzerinnen und -nutzer haben bereits einige Konten, zum Beispiel für das E-Mail-Postfach, für das Onlinebanking, einen Onlineshop oder für ein soziales Netzwerk – auch mobile Geräte wie Smartphones und Tablet-PCs benötigen ein Konto. Ein digitales Konto ist manchmal sogar vergleichbar mit dem Konto bei einem Kreditinstitut, weil man oft auch damit bezahlen kann.
Ein Konto zu erstellen, geht meist ganz einfach. Bei der Einrichtung, auch Registrierung genannt, werden persönliche Daten wie der eigene Name abgefragt. Danach müssen ein Benutzername und ein Passwort gewählt werden. Benutzername und Passwort dienen später dazu, sich gegenüber dem jeweiligen Anbieter auszuweisen. Will man sich also bei einem Dienst anmelden, werden diese Daten abgefragt. Üblicherweise können sie in den mobilen Geräten gespeichert werden, so dass man sie nicht immer wieder von Neuem einzugeben hat.
Ein konkretes Beispiel: Für das Einrichten eines Smartphones mit dem Betriebssystem Android wird in aller Regel beim ersten Einschalten abgefragt, ob bereits ein Konto bei Google besteht. Ist dies nicht der Fall, kann beziehungsweise muss man direkt ein neues Konto anlegen.
Der Vorteil: Ist das Konto einmal eingerichtet, können die verschiedensten Dienste des Smartphones wie Google Mail, Google Playstore und YouTube über dieses Konto genutzt werden, ohne sich separat bei den einzelnen Anwendungen anmelden zu müssen. Möchte man beispielsweise Google Mail außerhalb des eigenen Smartphones nutzen, muss man E-Mail-Adresse und Passwort eingeben.
Bei den anderen Anbietern von Smartphone-Betriebssystemen funktioniert dieses Prinzip ähnlich: Auch Apple und Microsoft verlangen das Einrichten eines entsprechenden Nutzerkontos. Das Nutzerkonto ist mit einer Cloud verknüpft, also mit einem persönlichen Datenspeicher im Internet. Die dort gespeicherten Daten können über die Kombination aus Benutzernamen und Passwort von jedem beliebigen Gerät mit Zugang zum Internet abgefragt werden.
Wer ein Smartphone oder Tablet verkaufen oder verschenken möchte, sollte sich davor versichern, dass im Gerät keine Zugangsdaten zu einem Benutzerkonto mehr gespeichert sind. Das Benutzerkonto selbst besteht auch ohne das Gerät noch solange weiter, bis eine vollständige Löschung angestoßen wurde.
Synchronisation
Ein weiterer Vorteil von Benutzerkonten besteht in der Möglichkeit, Daten auf mehreren Geräten zu synchronisieren. Synchronisieren bedeutet hier abgleichen oder aufeinander abstimmen. Gemeint ist damit die Funktion, die die eigenen Daten auf den unterschiedlichsten Geräten verfügbar macht. So können Kalender, Adressbücher oder E-Mails zum Beispiel von einem Smartphone durch einen automatischen Abgleich auch auf einem Tablet eingesehen und genutzt werden. Werden sie am Tablet verändert, wird die Änderung durch Synchronisation wiederum im Smartphone sichtbar. Die Daten werden in einer Datencloud im Internet zwischengespeichert. Der Abgleich hilft außerdem beim Wechsel des Gerätes. Ein neues Smartphone muss nicht mühsam eingerichtet werden. Stattdessen können die Daten aus einem bestehenden Benutzerkonto einfach auf das neue Gerät übertragen werden.
Quelle Text und Grafik: Eiermann, Helmut; Gollner, Christian; Steinhöfel, Barbara: Was das mobile Internet mit sich bringt. In: Silver Surfer – Sicher online im Alter. Lernbuch für aktive Internetnutzer. 3. Auflage 2015.