Das lange Suchen nach Informationen im Bücherregal ist heute meist Geschichte. Stattdessen reicht ein Smartphone und Wikipedia. Mit annähernd 36 Millionen Online-Artikeln in über 290 Sprachen ist das kostenlose Nachschlagewerk im Internet ein Riesenerfolg. Möglich wird dies durch das Prinzip von Wikipedia selbst: Jede Internetnutzerin und jeder Internetnutzer darf Artikel schreiben und verändern. Was zunächst chaotisch klingt, ist in der Praxis äußerst erfolgreich. Nach Angaben der Wikipedia kommen alleine im deutschsprachigen Bereich täglich 460 neue Artikel hinzu. Aber woran erkennt man bei dieser Vielzahl an Beiträgen, dass der Artikel, den man vor sich hat, auch wirklich seriös ist, wenn potenziell jede bzw. jeder Einträge verändern kann?
Wikipedia beschäftigt sich schon seit langem mit Möglichkeiten, fehlerhafte, werbende oder tendenziöse Artikel auszufiltern oder zu markieren. So müssen Wikipedia-Autorinnen und Autoren, sogenannte Wikipedianer, ausreichend Belege für ihre Texte liefern. Sind nicht genügend Quellen hinterlegt, wird der Artikel markiert.
Wikipedia lebt zudem von einer regen Diskussionskultur. Verschiedene Autorinnen und Autoren tauschen sich über den aktuellen Stand eines Themengebiets aus. In einer Art Zeitstrahl kann man im Diskussionsbereich sehen, wie sich ein Artikel im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Wichtig ist auch, wie aktuell ein Beitrag ist. Wurde ein Artikel vor fünf Jahren geschrieben und ist seitdem nicht mehr aktualisiert worden, könnte es sein, dass sein Inhalt nicht mehr auf dem aktuellen Stand ist. Hier hilft der Blick auf das letzte Änderungsdatum. Dieses findet man am Ende eines jeden Wikipedia-Eintrags.
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Neben Wikipedia gibt es auch noch andere Möglichkeiten an Informationen zu kommen. Vergleichen von verschiedenen Quellen ist sinnvoll.