Wer kennt das nicht: Man knipst im Urlaub möglichst viele Fotos, um die schöne Zeit festzuhalten. Doch zu Hause entpuppen sich viele Bilder als zu dunkel, schief oder spiegeln nicht annähernd die zauberhafte Stimmung wider, die den Ort so besonders machte. Dabei ist es ganz einfach, mit ein paar Tricks unvergessliche Momente zu verewigen, mehr dazu im folgenden Artikel.
Um ein Bild interessanter zu gestalten, lohnt es sich, die Perspektive zu wechseln. Dabei sind keine Grenzen gesetzt – kniend auf dem Boden oder die Kamera schräg haltend, alles bringt mehr Spannung in das Bild. Der sogenannte „goldene Schnitt“ ist bei Fotografinnen und Fotografen sehr beliebt. Er hilft bei der richtigen Aufteilung von Motiv und Hintergrund. Dabei strebt man ein Verhältnis 1/3 zu 2/3 an. Beispielsweise 1/3 Landschaft und 2/3 Himmel.
„Vordergrund macht Bild gesund“, lautet ein altes Fotografen-Sprichwort. Da sich die Raumtiefe auf einem Bild nur schwer einfangen lässt, ist es wichtig einen Vordergrund auf dem Bild zu haben, auch wenn dieser nicht im Fokus steht.
Auch der Standort bei der Aufnahme eines Bildes ist wichtig, so sollte man sich beim Fotografieren nicht von der Sonne blenden lassen. D.h., nie gegen die Sonne zu fotografieren, da ansonsten das Bild zu blass wird. Besser ist es, mit der Sonne im Rücken zu fotografieren.
Der Ehemann vor dem Eifelturm, die Enkelin vor Big Ben oder das Brandenburger Tor im Rücken. Imposante Gebäude sind ein häufiges Motiv und oft stehen Personen im Vordergrund. Diese schrumpfen auf dem Bild jedoch zu kleinen Fliegen, wenn sie zu weit von der Kamera entfernt stehen. Sind die Personen hingegen sehr nah an der Kamera wirkt das Bild harmonischer.
Bei einem Porträt ist der Hintergrund nur Nebensache, oder? Dieser Gedanke ist tendenziell richtig, da das Gesicht im Mittelpunkt steht. Jedoch sollte auch hier ein Auge auf dem Hintergrund verweilen. So kann vermieden werden, dass störende Gegenstände eine schöne Porträtaufnahme ruinieren. Ein weiterer Tipp bei Personen- oder Tieraufnahmen ist es, auf Augenhöhe zu fotografieren. In den Augen liegt der stärkste Ausdruck, der das Bild zu einem wahren Blickfang macht.
Ob man für eine Aufnahme das Hoch- oder Querformat bevorzugt, ist Geschmackssache. Hier gilt ebenso: Ausprobieren und die eigenen Vorlieben beim Fotografieren herausfinden.
Bei der Auswahl von Motiven ist es ansprechender, einen ungewohnten Blickwinkel einzunehmen. Näher herangehen als gewohnt oder seitlich fotografieren anstatt frontal, macht das Bild interessanter. Wichtig bei der Suche nach einem Motiv ist es, mit offenen Augen zu laufen und ein Bewusstsein für die Details zu entwickeln.
Das Motiv passt, doch war das Gebäude wirklich so schief? Wenn ein hohes Motiv zu nah abgelichtet wird, kann der Eindruck entsteht, es würde umkippen. Von weiter weg fotografiert, wirkt es hingegen realer.
Ein letzter Tipp: Ist ein schöner Schnappschuss gelungen, aber etwa die Farben unecht geworden, so lässt sich mit einem kleinen elektronischen Trick das Foto retten. In einem Bildbearbeitungsprogramm am Computer lässt es sich in der Nachbearbeitung in klassisches Schwarz-Weiß oder Sepia setzen. Dieser Nostalgie-Look wirkt edel und spannend zugleich – also keine Angst vor vergangenen Zeiten!