Master-Studierende des Fachs Kulturanthropologie/Volkskunde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) stellten in einer Sonderausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt die Rolle des Smartphones im Alltag vor. Zu ihren Erfahrungen mit Smartphones interviewten die Studierenden auch den 65-jährigen Joachim Fiege und den 70-jährigen Jürgen Karl.
Smartphones sind im Alltag von Senioren angekommen, das machen die beiden Interviewpartner deutlich. Für beide nimmt das Smartphone neben dem Computer einen großen Stellenwert ein. Daher können sich Joachim Fiege und Jürgen Karl das Mobiltelefon aus ihrem Alltag nicht mehr wegdenken. Gerade auch, weil es ihnen ein Stück Sicherheit bietet. So können sie etwa bei Unfällen oder Schwierigkeiten Hilfe rufen. Neben dem Telefonieren sind auch die Möglichkeiten, Nachrichten per SMS oder WhatsApp zu verschicken und ins Internet zu gehen, wichtige Funktionen. Dass diese Alleskönner auch einen Unterhaltungswert haben, nutzen Fiege und Karl etwa in Form von Spielen, Kreuzworträtseln oder bei der Erstellung von Fotos.
Für sie hat sich das persönliche wie auch das öffentliche Kommunikationsverhalten durch Handys und Smartphones verändert. Im persönlichen Gebrauch ist man beispielsweise eher geneigt, jemandem eine E-Mail zu schicken oder anzurufen, statt sie oder ihn persönlich anzusprechen. Störend empfinden beide, dass durch die Möglichkeit, ständig telefonieren zu können, auch vielfach unnötig kommuniziert wird und das auch an öffentlichen Orten, wo jeder zuhören muss.
Sowohl für Fiege als auch für Karl steht das Praktische bei der Nutzung im Vordergrund, besonders die Möglichkeit, Fotos zu Kontakten einzustellen, damit sie gleich sehen können, wer sie gerade anruft.
Das Interview von Joachim Fiege im genauen Wortlaut ist hier nachzulesen.
Das Interview von Jürgen Karl im genauen Wortlaut ist hier nachzulesen.
Bildquelle: Uwe Feuerbach/JGU