Videosuche

Videoportale sind anders als journalistische Angebote im Netz

Der Erfolg von Videoplattformen wie YouTube ist vor allem darauf zurückzuführen, dass jede*r mit den eigenen ganz persönlichen Interessen in den Archiven fündig wird. Was Sie wissen sollten, wenn Sie auf YouTube nach Videos suchen und welche Einstellungen Sie selbst vornehmen können, das stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor.

Videoportale halten mit ihrer Fülle an Themen für jedes Interessensgebiet etwas bereit. Der besondere Reiz daran: Viele Videos stammen aus erster Hand und sind daher oft sehr authentisch. Durch Kommentarfunktionen bieten Videoplattformen, anders als traditionelle Massenmedien wie die Zeitung, das Radio oder das Fernsehen, Platz für Diskussionen und den Austausch mit den Produzent*innen und anderen Nutzer*innen. Dieses Prinzip von Videoportalen wirkt zunächst unstrukturiert, weil es, anders als Mediatheken großer Fernsehsender, Inhalte nicht in bekannten Formaten, Genres und zu gewohnten Zeiten darbietet.

Tipp: Grundlegende Begriffe, die bei der Suche auf  YouTube hilfreich sein können:

  • Channel: Sobald YouTube-Nutzer*innen, die sogenannten YouTuber*innen, ein Video veröffentlichen, wird es in ihrem „Channel“, zu Deutsch „Kanal“, sichtbar. Auch alle bisher publizierten Videos sind dort aufgelistet. Wie ein Kanal aussieht, lässt sich individuell gestalten, und über eine Kanalbeschreibung kann man mehr zum*zur Urheber*in erfahren.
  • Abos: Hat man selbst ein Benutzerkonto, zum Beispiel ein Google-Konto, kann man Kanäle abonnieren. Man erfährt dann, wenn ein neues Video auf diesen Channels veröffentlicht wurde.
  • Playlists: In YouTube ist es Nutzer*innen möglich, Videos in „Playlists“, zu Deutsch „Wiedergabelisten“, abzuspeichern und diese auch anderen Personen zugänglich zu machen. Sucht man beispielsweise nach entspannter Musik für den Sonntagmorgen, kann man eine Playlist auf YouTube anhören, in der jemand entsprechende Musikvideos gespeichert hat.
  • Trends: Um zu sehen, was auf YouTube gerade viel geschaut wird, gibt es Trends. Ähnlich wie bei Musikcharts wird in verschiedenen Kategorien wie Nachrichten, Musik und Filme aufgelistet, was gerade angesagt ist.

Durch die Nutzungslogik von Videoplattformen werden Nutzer*innen ein Stück weit dazu veranlasst, sich aktiv mit dem, was sie sehen möchten, auseinanderzusetzen. Die Chance hierbei liegt darin, fernab von den in den traditionellen Medien diskutierten Themen neue Dinge kennenzulernen, Hobbys zu vertiefen und interessante Aspekte zu diskutieren. Denn Videoplattformen leben von den Menschen, die sie mit Inhalt füllen. Zugleich muss man jedoch, gerade bei politischen oder religiösen Inhalten, ein Gespür dafür entwickeln, welchen man trauen kann und welche manipulieren sollen. Denn auch hier gilt: Jede*r kann alles ins Netz stellen. Aus den traditionellen Massenmedien bekannte journalistische Grundsätze und Kontrollen können, müssen aber nicht angewendet werden. Wer sich diesen Umstand bewusst macht, kann auf Videoportalen Neues entdecken, vorhandene Erfahrungen vertiefen und sich auch einfach mal von einem lustigen Video unterhalten lassen.

Tipp: Filtermöglichkeiten helfen, die Suche auf Videoportalen zu verfeinern.

Beispiele hierfür sind:

  • das Upload-Datum, also wann ein Video veröffentlicht wurde
  • die Dauer des Videos
  • der Standort, also wo das Video produziert wurde
  • die Anzahl an Bewertungen, um beliebte Videos zu erkennen

Neben YouTube haben auch andere Internetunternehmen Videoplattformen ins Leben gerufen. Das Grundprinzip ist immer gleich: Nutzer*innen können Videos auf einer Plattform ins Internet stellen. Die hochgeladenen Videos werden dann von anderen Nutzer*innen betrachtet, diskutiert, bewertet und geteilt.

Um Videos nur anzuschauen, benötigt man in der Regel kein Benutzerkonto. Viele Videoplattformen bieten neben dem Abruf über den Browser auch die Möglichkeit, eine App fürs Smartphone oder Tablet zu installieren. Da Videoübertragungen sehr datenintensiv sind, empfiehlt es sich, Videoportale über das WLAN zu nutzen, da ansonsten das Datenvolumen der mobilen Internetverbindung schnell aufgebraucht sein kann.

Dieser Artikel gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Datum: 3. Oktober 2022