Was auch immer man im Internet macht, egal welche App man auf dem Smartphone nutzt, es werden Daten produziert. Häufig sind sich Nutzer*innen dessen gar nicht bewusst. Woher die Unternehmen personenbezogene Daten erhalten und worauf man im Umgang mit Social Media Netzwerken achten sollte, wird in diesem Beitrag aus dem Smart Surfer erklärt.
Datenschutz ist nicht gleich Datenschutz
Die Speicherung von Daten in sozialen Netzwerken erfolgt immer auf einen oder mehreren Servern im Internet, um ein ständiges Vorhalten der Daten zu gewährleisten. Bei vielen Milliarden Nutzer*innen weltweit ist die Datenmenge unvorstellbar groß und unterliegt immer den rechtlichen Vorgaben des Staates, innerhalb dessen Grenzen sich der Anbieter befindet. Gerade in der Europäischen Union und speziell in der Bundesrepublik Deutschland sind Fragen des Datenschutzes für die Menschen von deutlich größerer Relevanz als im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa in Asien oder auch den Vereinigten Staaten von Amerika. Dies führt nicht selten zu Spannungen zwischen den Ländern, und Unternehmen wie Facebook und Co. müssen ihre Geschäftspraxis für den europäischen Markt meist stark anpassen. Dies ist insbesondere den sehr strengen europäischen Datenschutzregeln zu verdanken, die mittlerweile weltweilt eine Vorbildfunktion für wirksamen Datenschutz darstellen. Im Ergebnis muss man jedoch sagen, dass die Wirklichkeit bei der wirksamen Umsetzung dieser strengen Regeln gerade im Verhältnis zu US-Unternehmen dem hohen Anspruch noch ziemlich hinterherhinkt. Dies hat etwa jüngst die Aufsehen erregende Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs unter Beweis gestellt, in der die rechtliche Praxis, nach der Daten in die USA übertragen werden dürfen (Vertrag mit Namen „Privacy Shield“), nun schon zum zweiten Mal in Folge krachend für rechtswidrig erklärt wurde. Jetzt müssen neue Regeln von der Politik gefunden werden. Bis dahin ist festzustellen, dass der Datenschutz bei Diensten in den USA nicht entsprechend europäischer Standards gesichert ist.
Nutzer*innen sind eigenverantwortlich
Die Datenverantwortung liegt letzten Endes bei den Bürgerinnen selbst. Ist man sich über Inhalt und Menge der Daten über die eigene Person bewusst und entscheidet sich, diese gezielt preiszugeben, steht dem Spaß an Selbstdarstellung, Unterhaltung und Kommunikation im Internet nichts im Wege. Denn mit Freund*innen zu plaudern, sich Bilder zu zeigen, Kontakte zu knüpfen sowie aktuelle Neuigkeiten mitzuteilen, sind Bedürfnisse eines jeden Menschen und können im realen Leben wie auch im Internet befriedigt werden.
Soziale Medien können außerdem eine gute Alternative sein, um beispielsweise die Öffentlichkeitsarbeit für den Geschichtsverein, den Sportverein oder den Gemeindetreff zu erleichtern. Über eine Präsenz in einem sozialen Netzwerken kann der Verein über Veranstaltungen, Treffen oder einfach das Engagement berichten und Interessierte anziehen.